Phuket - Keschern, keschern, keschern! (2007)
Dieser Bericht ist ein Extrakt aus einem Vortrag über eine Fischfangreise zur thailändischen Insel Phuket.
Diese Reise diente ausschließlich dem Fang von Süßwasserfischen aus Tümpeln, Seen, Flüssen und Sümpfen.
Im Februar 2007 unternahmen wir eine Reise zur thailändischen Insel "Phuket", die sich südlich
von Bangkok in der Andamanensee befindet. "Wir", das waren einige Mitglieder der "Internationalen Gemeinschaft für Labyrinthfische" (IGL),
in der ich seit einigen Jahrzehnten Mitglied bin.
Diese Reise sollte kein Strandurlaub mit Sightseeing werden, es sollte intensiv die Süßwasserfischfauna der größten Insel Thailands
"bekeschert" werden. Unser Tagesablauf sah daher folgendermaßen aus:
- Aufstehen, Frühstücken
- Kescher und andere Fangutensilien vorbereiten
- Keschern, keschern, keschern!
- Dokumentation der gefangenen Fische, Bestimmung der Wasserparameter
- Gegen Abend Rückfahrt zum Hotel, Reinigung der Fangausrüstung
- Abkühlung im Meer, Abendessen, Singha und Chang
- Bettruhe, Licht aus, schlafen!

Strand etwas abseits der Touristenorte

Fischerboote
Da der Februar die trockene Jahreszeit ist, waren viele Biotope sehr geschrumpft und teilweise unter dem üppigen Pflanzenbewuchs
kaum sichtbar. Trotzdem gelang es uns, in veschiedensten Gewässern eine Unzahl verschiedener Fischspezies zu fangen.

Lebensraum von
Betta imbellis, dem friedlichen Kampffisch

Kleiner Bach, Lebensraum von
Parambassis siamensis, dem Siam-Glasbarsch
Die Biotope bestanden z.T. aus kleinsten Pfützen in Wiesen (Büffelsuhlen), aber auch aus größeren Seen, die wir aber nur in Ufernähe bekeschen konnten.
Die interessanten Bäche waren oft nur 50 - 100 cm breit und 5 cm tief. Trotzdem konnten wir verschiedenste Fischarten, Garnelen und Wasserinsekten nachweisen.

Keschern in einem Bach

Fix und fertig, aber immer die Kamera dabei!
Die Fische wurden direkt nach dem Fang in eine Fotoküvette gesetzt und fotografiert. Leider zeigten sie alle nicht die Pracht und
Schönheit, die sie in der Natur oder später im Aquarium aufwiesen. Die Küvetten-Bilder dienten somit lediglich der Dokumentation.
Hier ist auch nur eine kleine Auswahl gezeigt.
Aplocheilus panchax, ein Killifisch
Trichopodus trichopterus, der punktierte Fadenfisch
Parambassis siamensis, der Siam-Glasbarsch
Brachydanio kerri, ein bunter Bärbling

Fotoküvette mit
B. imbellis, A. panchax, T. vittatus

Kleine Barbe
Channa gachua, ein Schlangenkopffisch
Schistura robertsi, die Phuket-Schmerle

Unbekannter Fisch
Betta imbellis, der friedliche Kampffisch

Barbe

großwerdende Süßwassergarnele
Die für uns interessanten Fische wurden in speziellen Beuteln und Styroporkisten verpackt. Da es sich nicht um geschützte Tiere nach dem Washingtoner
Artenschutzabkommen handelte, war eine Ausfuhr nach Deutschland kein Problem. In Deutschland angekommen bezogen die Fische die
vorbereiteten Aquarien. Die Aufgabe bestand nun darin, durch Nachzuchten stabile Stämme zu erhalten und diese dann an weitere interessierte
Aquarianer abzugeben.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang